Durch das Erasmus+ Programm hatten angehende Hauswirtschafterinnen von der Berufsfachschule (BFS) Mitterfels die einzigartige Gelegenheit, einen zweiwöchigen Besuch an der Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschule (LWBFS) Kleinraming in Oberösterreich zu verbringen. Das Projekt, das von der Europäischen Union finanziert wird, zielt darauf ab, den interkulturellen Austausch zwischen Schulen in verschiedenen europäischen Ländern zu fördern. Die Schülerinnen der BFS Mitterfels konnten somit, den Schulalltag an der LWBFS Kleinraming kennenlernen und in ein anderes Schulsystem mit vielfältigen Modulen und Fächern hineinschnuppern. „Der Besuch an der LWBFS Kleinraming war eine einmalige Erfahrung für unsere Schülerinnen“, sagten die begleitenden Lehrkräfte von der BFS Mitterfels. „Sie konnten nicht nur ihr Wissen im fachlichen Bereich erweitern und vertiefen, sondern auch neue Freundschaften knüpfen und ihre interkulturellen Kompetenzen stärken.“ Die Schülerinnen nahmen an verschiedenen Unterrichtsstunden in den vier Ausbildungsschwerpunkten: Ernährungs- und Gesundheitsmanagement, Betriebs- und Haushaltsmanagement, ECO-Design, Gesundheit und soziale Berufe teil.
„Die Unterrichtsfächer haben zwar andere Bezeichnungen, sind aber in ihren Inhalten an beiden Schulen ähnlich. Daher fiel es uns nicht schwer, unser bisher Gelerntes anzuwenden, gleichzeitig mussten wir uns aber neues Wissen aneignen,“ stellte Vanessa, Schülerin der Klasse EV 12 fest. An der LWBFS gibt es andere Organisationsstrukturen in Praxis und Theorie. Die zu erwerbenden Berufsabschlüsse sind flexibler auf den sozialen und gastronomischen Arbeitsmarkt ausgerichtet. „Der Besuch in Österreich war eine tolle Erfahrung für mich“, sagte Simone, Schülerin der EV12. „Ich habe viel über das österreichische Schulsystem gelernt und mein Wissen in allen Bereichen meiner Ausbildung erweitert. Außerdem habe ich Kleinraming und die nahe gelegene Romantikstadt Steyr erkunden dürfen.“
Das Erasmus+ Projekt hat den Schülerinnen nicht nur einen Blick über den Tellerrand geboten, sondern auch ihre Sensibilität für ihre eigene und eine andere Kultur gestärkt. Der Umgang mit Lebensmitteln, deren Einkauf, Verarbeitung sowie ihren Genuss wird eine große Wertschätzung entgegengebracht. Die Schülerinnen tauschten sich über Dialektgemeinsamkeiten und -unterschiede aus und freundeten sich mit den Schülerinnen und Schülern der LWBFS Kleinraming an. „Es war genau die richtige Entscheidung am Erasmus+ Programm teilzunehmen und ich würde jederzeit wieder an die Schule in Kleinraming kommen wollen,“ ist sich Lena, Schülerin der EV11, sicher. Einstimmig lobten Schülerinnen und Lehrkräfte die herzliche Gastfreundschaft der Kleinraminger Schulgemeinschaft. „Wir fühlten uns supergut aufgenommen und fanden es cool, dass wir einen so spannenden und abwechslungsreichen Unterrichtsalltag miterleben durften“, meinte Leonie. Der Austausch kam auch deswegen gut an, weil neben Unterricht auch vielfältige Freizeitaktivitäten angeboten wurden. Sowohl Schülerinnen als auch Lehrkräfte auf beiden Seiten konnten von dem Erasmus-Austausch profitieren. Ein großer Dank gilt daher den Schulleitungen sowie allen beteiligten Lehrkräften für die Organisation dieses wunderbaren Projektes.
Beate Frank, Nicole Schreiber, Schüler