Am 02.12.19 besuchten unsere Berufsintegrationsklassen (BIK) sowie die Sozialpflegeklasse S11 die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Begleitet wurde die S11 durch Fr. Röder, die BIK11a durch Fr. Trum und Hr. Rohr und die BIK11b durch Fr. Eisenrieder und Fr. Winkler.
Der Besuch wurde im Rahmen des Projektes „Schule ohne Rassismus“ durchgeführt. Das Projekt will eine Diskriminierung von Menschenaufgrund ihres Glaubens, des Geschlechts und der sexuellen Orientierung, der Hautfarbe und Herkunft oder der Nationalität verhindern.
Im KZ-Flossenbürg waren zwischen 1938 und 1945 rund 100.000 Häftlinge gefangen. Mindestens 30.000 von ihnen kamen ums Leben. Das Lager wurde errichtet, um durch die Zwangsarbeit der Häftlinge die Granitvorkommen in Flossenbürg abzubauen.
Die beiden BIK-Klassen erhielten je einen Workshop. In diesem gründeten sie ihren eigenen Staat mit ihren eigenen Gesetzen. Anschließend folgte eine Führung über das Gelände mit einem Besuch der Ausstellung. Hier wurden die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen aufgeteilt. Jede Kleingruppe bekam den Steckbrief eines ehemaligen Häftlings, zu dem sie nähere Informationen finden mussten. Im Anschluss wurden die Personen – vor allem der Inhaftierungsgrund – vorgestellt und diskutiert. Es wurde Bezug zum eigenen, am Vormittag erstellten Staat hergestellt. Welche Person würde bei Ihnen gegen das Gesetz verstoßen? Hierdurch wurde eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Menschenrechte angeregt, die zum Ende eine hitzige Diskussion ergab, die in Neuwahlen endete.
Das Feedback der Schülerinnen und Schüler zum Besuch der Gedenkstätte Flossenbürg war eindeutig. Sowohl die S11 als auch die BIK-Klassen bekamen Einblicke in das Leben zur Zeit des Zweiten Weltkrieges – und vor allem in ein Leben im Konzentrationslager.
Das Fazit einer Schülerin war am Ende des Tages: „Wir haben Glück, dass wir heute leben und nicht zur Zeit des Zweiten Weltkrieges.“
Lisa Trum
Das sagen unsere Schüler und Schülerinnen nach diesem Tag:
„Ich war sehr traurig in meinem Herzen, als ich gesehen habe, was Hitler gemacht hat. Ich bin froh, dass ich in einem Land ohne Krieg lebe und dass ich essen und wohnen kann.“ Christian, BIK11B
„Es war sehr schlimm und es gab keine Menschenrechte. Das ist schade. Aber ich verstand nicht, wie er (Hitler) das mit den Leuten machen konnte.“ Roaa, BIK11B
„Ich war sehr traurig und sauer. Hitler hat die Welt zerstört und auch die Herzen der Menschen.“ … BIK11B
„Es war sehr traurig und auch eine humanitäre Katastrophe. Hitler war ein geisteskranker Mensch, weil er viele Menschen getötet hat.“ Laith, BIK11B
„Es freut mich nicht, wenn ich daran denke wie viel Menschen im KZ gestorben sind. Die Menschen sind zum großen Teil wegen dem Rassismus dort getötet worden. Wenn du dort bist, kannst du eine traurige Energie fühlen.“ Cipri, BIK11A
„Es ist ein Einblick in eine unheimliche, dunkle, kaum vorstellbare und menschenverachtende Zeit.“ Omar, BIK11A
„Wenn ich an das KZ denke, macht es mich traurig, dass so viele Menschen gestorben sind. Das KZ ist Rassismus. Sie konnten sich nicht waschen, hatten keine Kleidung und nichts zu essen. Das macht keinen Sinn. Ich wünsche das für niemanden. Ich hoffe, alle Leute, die im Krieg starben, kommen in den Himmel.“ Subhi, BIK11A
„Es tut mir leid, weil die Menschen damals so leben mussten. Ich fühle mich dabei traurig und zur selben Zeit glücklich, weil ich und meine Eltern heute das Recht haben zu leben. Ich werde nie verstehen, warum manche ein so schlechtes Herz haben und Menschen aus anderen Ländern nicht annehmen wie heutzutage.“ Georgiana, BIK11A