vier Schüler strecken ihren Arm zur Seite

Theaterpädagogik

Als die Schüler der BVJ-k zum ersten Mal hörten, dass wir die letzte Stunde am Freitag für pantomimische Übungen nutzen werden, stand ihnen das Entsetzen im Gesicht. Doch die „Aufwärmphase“ – das gegenseitige Werfen und Fangen von imaginären Ballen – lockerte das Geschehen schnell auf. Die Schüler bekamen unterschiedliche Aufgaben gestellt. So mussten sie zunächst im Raum spazieren und dabei zum Beispiel glückliche Menschen imitieren. Dabei beobachtete man ganz genau, wie die Schüler automatisch ihren Gesichtsausdruck, ihre Körperhaltung und ihre Gehgeschwindigkeit den unterschiedlichen Emotionen anpassten.

Eine weitere pantomimische Aufgabe war, sich auf den Boden zu konzentrieren. Dabei mussten sie über heißen Sand, Eis, Schnee oder Kieselsteine laufen. Das Thema „Grenzen setzen“ war ein wichtiger Teil der Übungen. Dazu machten sich die Jugendlichen ganz bewusst, wie nah eine andere Person neben ihnen stehen darf. Dies signalisierten sie ihrem Gegenuber mit einer eindeutigen Handbewegung und dem Wort: „Stopp“! Auch versetzten sie sich in die Lage ihres Gegenübers und versuchten anhand von Mimik und Körpersprache zu erkennen, wie nah sie an die Person treten dürfen. Eine abschließende Übung verlangte von den Schülern, eine Gruppe zu führen als auch sich in dieser Gruppe unterzuordnen. Abwechselnd führte dabei ein Schuler eine Körperbewegung vor, während die anderen diese nachmachten.

Veronika Wunder