Mit einem kurzen Schock-Moment sind wir heute in den Tag gestartet: Unsere Lehrerin Frau Koller stieg nämlich direkt mit der Eingrenzung
des Schulstoffs für die nächste Lernzielkontrolle in ihre Unterrichtseinheit ein. Da gab es schon ein erleichtertes Aufatmen, als wir feststellten,
dass diese Lernzielkontrolle erst nächste Woche – und damit ohne uns – stattfinden wird!
Geschadet hat er uns jedenfalls nicht, dieser kleine Adrenalin-Stoß, denn hinterher ging uns die Mitarbeit im Unterricht ziemlich gut von der Hand.
Zunächst beschäftigten wir uns mit dem Thema „Generative Vermehrung – Aussaat von Pflanzen“. Mancher Laie denkt wahrscheinlich,
dass es doch fast nichts einfacheres gibt. Samen auf die Erde streuen – Gießen – Warten bis was wächst. Nun ja, im Grunde schon richtig,
nur ist es eben nur bei recht wenigen Kulturen damit schon getan. Zahlreiche Pflanzen zeigen sich hier nämlich deutlich komplizierter und
bestrafen eine falsche Behandlung mit einem Totalausfall! Seit heute Vormittag gibt es für uns aber wirklich nichts mehr, was wir nicht zum
Wachsen bringen werden mit unserem neu erworbenen Wissen!
Später befassten wir uns noch ausführlich mit der korrekten Bezeichnung und Beschreibung von Blattformen, Blattaufbau und der
Unterscheidung von sommer- und wintergrünen Pflanzen. Auch auf diesem Gebiet sind wir spätestens seit heute absolute Profis.
Nach dieser Einheit hatten wir uns unser Mittagessen echt verdient – heute eine echt österreichische Spezialität: Kaaspressknödel,
Speckknödel, etwas Sauerkraut, als Vorspeise eine kräftige Rindersuppe und zum Nachtisch Eis – Was will man mehr?
Gut gestärkt und wieder motiviert stellten wir uns dann dem Praxisunterricht am Nachmittag. Zusammen mit Lehrerin Frau Lagler und unseren
österreichischen Kollegen erarbeiteten wir uns im Fach „Produktion Gemüse und Kräuter“ zunächst einen Überblick über Gründüngungs-Pflanzen.
Hier haben wir es mit echten Alleskönnern zu tun: Ob Stickstoffanreicherung, Bodenlockerung oder Vergrämung von Schädlingen – es ist sprichwörtlich
gegen jedes Problem ein Kraut gewachsen, und wir wissen jetzt, wie das besagte Kraut nun heißt!
Hinterher erfuhren wir, dass es auch bei der Gemüsekultur (übrigens genau wie bei uns Menschen) auf gute Nachbarschaft ankommt.
Nicht jedes Gemüse duldet jeden Nachbarn! Welche Kandidaten aus dem Gemüsereich gute Nachbarn sind und welche man besser in
gebührendem Abstand zum anderen setzt – das haben wir auf einem Arbeitsblatt für uns festgehalten.
Voraussetzung für gesundes und leckeres Gemüse ist aber erst einmal der richtige Boden. Wie man den in einem Hochbeet herstellt,
pflegt und gesund erhält, das war der letzte Themenblock für heute. Fazit: Ein langer Tag mit geballtem Wissen – es war anstrengend,
hat uns aber unserem Ziel, gute Gärtner zu werden, wieder ein Stück nähergebracht!