…so erwartungsvoll starteten die K 11 B und die EV 11 mit ihren Lehrerinnen Frau Röder, Frau Gehwolf und Frau Frank am 27. Februar morgens um halb acht mit dem Bus. Vorausgegangen war eine Planung -teilweise mit den Schülern-, wobei nach und nach ihr Programm für ihre Abschlussfahrt entstand. Heraus kam dabei als erster Stopp das Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth.
Das Besondere an dem Dorf Mödlareuth ist, dass es zu einem Teil im Bayern und zum anderen Teil in Thüringen liegt. 41 Jahre lang verlief die innerdeutsche Grenze mitten durch das Dorf entlang des Tannbachs. Ein paar Stunden später befanden wir uns nach diesem beschaulichen Ort inmitten der City Berlins am Alexanderplatz, der sich unweit von unserem Hostel befand. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit „fairtrade“-Kaffee ging es am zweiten Tag unserer Berlin-Reise los zur Stadtführung mit dem Bus zur „größten Partyzone Deutschlands“ zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule. Hier feiern an Silvester oder bei WM-Siegen ca. 1 Million Menschen. Wir erfuhren ganz nebenbei von unserem Stadtführer Peter, wo unsere Bundeskanzlerin wohnt, und neben dem geflügelten Wort der Berliner „in jedem Winkel ein Schinkel“, auch die besten Currywurst-Buden Berlins. Currywurst erklärt sich von selbst, aber mit Schinkel ist der Architekt Karl Friedrich Schinkel gemeint, der etliche Bauwerke in Berlin-Mitte gestaltet hat. Die wohl meisten Fotos der Schüler bei dieser Sightseeing-Tour entstanden an der East-Side-Gallery und am Schloss Charlottenburg. Am Nachmittag wurde es im „Dungeon“ ganz schön gruselig. Wir kamen noch einmal „mit dem Schrecken davon“, so dass wir uns abends ins Berliner Nachtleben stürzen konnten, genauer gesagt in die Disco Matrix. Etwas müde vom Tanzen marschierten wir am nächsten Tag zum Reichstagsgebäude, um dort auf der Zuschauertribüne Platz zu nehmen. Nach einem interessanten Vortrag rund um den Bundestag trafen wir auf den wissenschaftlichen Mitarbeiter von Herrn MdB Alois Rainer, der uns Rede und Antwort für unsere im Sozialkundeunterricht sorgsam vorbereiteten Fragen stand. Anschließend erkundeten wir noch die Kuppel des Reichstages. Später standen wir bei den Wachsfiguren von Madame Tussauds. Am Samstag, den 2. März brachen wir vor der Heimfahrt noch nach Hohenschönhausen auf.Die Gedenkstätte Berlin–Hohenschönhausenist die ehemalige Untersuchungshaftanstalt der Stasi und informiert zur politischen Verfolgung in der DDR. Wir fanden das Geschehene dort ziemlich beklemmend, waren aber dennoch tief bewegt von den Schicksalen der Häftlinge. Erst in den sich gleich anschließenden Faschingsferien konnten wir alle unsere Eindrücke verarbeiten und kamen zu dem Entschluss…unsere Erwartungen wurden voll erfüllt.