Geballte hauswirtschaftliche Kompetenz gab es am 24.01.2018 mit einem nicht ganz üblichen Unterrichtstag für die 32 angehenden Assistentinnen für Ernährung und Versorgung zu erfahren.
Die künftigen Abschluss-Schülerinnen konnten sich intensiv mit ihrem Beruf, den sie nach Beendigung der Berufsfachschule in Mitterfels anstreben wollen, befassen. Die Schülerinnen sollten „live und vor Ort“ erleben, wie vielfältig, abwechslungsreich und krisensicher ihr Weg in der Hauswirtschaft werden kann.
Auf Anregung von Frau OStRin B. Frank und FrauFOLSusanne Foierl wurden ehemalige Schülerinnen eingeladen, die allesamt einen erfolgreichen Weg in der Hauswirtschaft eingeschlagen haben, und der Einladung gerne folgten. Aufmerksam lauschten die Berufsfachschülerinnen den Damen sowie den drei Herren von der Fachakademie für Ernährungs-und Versorgungsmanagement Vilshofen, als sie in einer kurzen Vorstellungsrunde eindrucksvoll ihren Werdegang schilderten. Die ehemaligen Schülerinnen und Frau StDin Cornelia Böckl-Aschenbrenner von der Fachakademie Vilshofen sowie Frau Sabine Meier vom Hauswirtschaftlichen Fachservice in Furth im Wald standen den interessierten EV11- und EV12- Schülerinnen Rede und Antwort zu allen Fragen, die sie sich vorher überlegt hatten. Die Damen gaben Auskunft über ihre Arbeitsbereiche, Anspruchsniveau, aber auch allgemeine Tipps rund um ihren Beruf und wurden so zu einer Art „Berufsberaterin“. In kleinen Gruppen aufgeteilt wechselten die Schülerinnen von einer „Spezialistin“ zur nächsten. Da war Frau Verena Wittmann, Betriebswirtin für Ernährungs- und Versorgungsmanagement, die nach ihrer Ausbildung an der Berufsfachschule in Mitterfels die Fachakademie besuchte. Sie ist hauswirt-schaftliche Betriebsleiterin und u.a. für die Personalplanung in einem Caritas Seniorenheim zuständig. Oder Frau Lena Schötz, die nach ihrem Abschluss vor einem Jahr als Betriebshelferin beim Maschinenring (Bauernverband) auf landwirtschaftlichen Betrieben tätig ist, wenn dort Hilfe gebraucht wird. Eine völlig andere Karriere schlug Frau Hiesbauer ein, die u.a. in einem 5-Sterne-Hotel gearbeitet hat, und jetzt Fachlehrerin für berufliche Schulen in Vilshofen ist. Zwischendurch konnten sich alle mit Fingerfood, hergestellt von der EV 12 unter der Anleitung von FOL Frau Foierl, stärken.
Die Ausbildung in Mitterfels absolvieren zunehmend etliche Realschülerinnen, welchedie dreijährige Berufsausbildung um ein Jahr verkürzen können, mit dem Ziel Fachlehrerin für Ernährung und Gestaltung an Grund-und Mittelschulen Schulen zu werden. Für diese Zielgruppe erklärte sich Daniela Bachl bereit, wertvolle Infos weiterzugeben. Sie arbeitet mittlerweile mit Kindern an einer Förderschule. Weiterhin waren außerdem mit großem Engagement folgende Damen dabei:
Frau Theresia Rinkl, die seit mittlerweile sechs Jahren in einem Privathaushalt in Viechtach arbeitet. Frau Maria Kraus, Betriebswirtin für Ernährungs-und Versorgungsmanagement, die die Gutsalm Harlachberg bei Bodenmais betreibt. Frau Sirin Yurteri, die zurzeit die Fachakademie für Ernährungs-und Versorgungsmanagement in Regensburg im 2. Ausbildungsjahr besucht, um später im Management tätig zu werden. Frau Sabine Meier stellte die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten einer Hauswirtschafterin in ihrem Betrieb vor. Die Berufsfachschule ist vernetzt im sogenannten „Grünen Bildungszentrum“, d.h. sie arbeitet eng mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Straubing zusammen. Das AELF ist zuständig für das Abnehmen der Abschlussprüfung zur Hauswirtschafterin. Um Fragen auch bezüglich der Abschlussprüfung zu beantworten, war Frau Christine Pichler, Ausbildungsberaterin, anwesend.
In der Öffentlichkeit wenig bekannt ist auch, dass die Hauswirtschaft enorme Verbandsarbeit leistet. Frau Christina Kuchenbaur vom Berufsverband für Hauswirtschaft reiste für den Vormittag extra aus München an, um die Schülerinnen noch mehr für die Hauswirtschaft zu begeistern. Sie stellte heraus, mit welcher Verantwortung Hauswirtschafterinnen arbeiten. Ebenso machte sie deutlich, dass wegen gesellschaftlicher Veränderungen wie z.B. zunehmende Schwierigkeiten bei der Haushaltsführung, Ernährungsprobleme oder die Ernährung von Kindern , die oftmals keinen Bezug mehr zu Nahrungsmitteln haben, auf die Hauswirtschaft nicht verzichtet werden kann.
Zum Abschluss hatten die Damen und Herren die Möglichkeit, ihre Meinung zur Veranstaltung zu äußern. Alle waren sich einig, dass es sich um einen sehr gelungenen Vormittag handelte, meinten jedoch bei weiteren Veranstaltungen dieser Art auch die Schüler der 10. Klassen miteinzubinden. Eine der schönstenAussagen der ehemaligen Schülerinnen war aber: „Wir kommen immer wieder sehr gern an „unsere Schule.“ Dazu hätten sie am 24.02.2018 Gelegenheit, denn hier findet der Informations-und Anmeldetag statt.
Beate Frank