Der Gründer Dr. Fritz Loew wollte für Menschen mit geistiger Behinderung eine Betreuung, die die Individualität in den Vordergrund stellt. Darüber berichtet Fr. Stiedl, Heilpädagogin und Einrichtungsleiterin, der 11. Klasse Sozialpflege am 18.01.2018 in einem Vortrag.
Am Beispiel des Hauses Schreinermühle in Kollnburg zeigt Sie die Umsetzung von Wohnen, Pflege und Beschäftigung anhand der dort lebenden 60 Schwerstbehinderten auf. Selbstverwirklichung und selbstbestimmtes Handeln werden im Alltag gelebt. Die Betreuer unterstützen das eigenverantwortliche Handeln in kleinen und großen Dingen. So wird die Uhrzeit des Aufstehens am Morgen nicht pauschal vorgegeben und auch nicht die Art der Freizeitbeschäftigung – der eine möchte schließlich mehr Draußen sein, der andere möchte öfter baden. Die Bewohner fühlen sich so akzeptiert wie sie sind. Es ist keine „Versorgung“ mehr, wie es früher in der Behindertenarbeit üblich war.
Der tägliche Umgang mit den Menschen mit Behinderung wird als sinnvoll und ehrlich empfunden. Die Arbeit in diesen Einrichtungen stellt eine gute berufliche Zukunft für unsere angehenden SozialbetreuerInnen dar. Danke an Fr. Stiedl für Ihren Einblick in das Leben und Arbeiten im Haus Schreinermühle!