Warum darf sich ein Lebensmittel „Regional“ nennen, wenn es in Bayern nur verpackt, nicht aber produziert wird? Was verbirgt sich hinter „Shrinkflation“-Verpackungen, die bisher mehr Inhalt hatten und nun zum gleichen Preis, weniger Menge bieten? Und warum sind die günstigen Eigenmarken immer in den unteren Regalen im Supermarkt zu finden, während die Markenartikel auf Augenhöhe stehen? Natürlich kann jede Schülerin, jeder Schüler einkaufen. Aber die Tricks der Lebensmittelindustrie und des Handels zu durchschauen und sich im Dschungel der verschiedenen Siegel zurechtzufinden, ist gar nicht so einfach. Genau darum ging es bei der Einkaufsschulung der EV11. Im Vorfeld bekamen die Schülerinnen und Schüler zusätzlich noch Arbeitsaufträge rund um die Lebensmittelkennzeichnungsverordnung, die Identitätskennzeichen von Milch- und Fleischprodukten und das Haltungsformkennzeichen. Gerade bei der Haltungsformkennzeichnung muss man besonders aufpassen. Hier ist die Stufe 4 die beste Wahl und entspricht der EU-Biohaltung. Bei den Güteklassen für Obst, Gemüse, Milch und Eier entsprechen dagegen die 1 bzw. A der höheren Qualität. Nach unserem gemeinsamen Einkauf war den Schülerinnen und Schülern bewusst, was auf einer Verpackung nach gesetzlichen Vorschriften stehen muss und dass man anhand des Identitätskennzeichen erkennen kann, ob Markenprodukt und Noname eventuell sogar identisch sein können.
Evi Haaga, FLin