Alle – Politik, Naturschutzverbände und Wissenschaftler – sprechen vom großen Artensterben, neuerdings v.a. von Insekten und hier wiederum von Bienen. Viele Gründe werden dafür genannt.
Ein wichtiger ist sicherlich verlorengegangener Lebensraum. Wovon sollen Insekten sich ernähren, wenn unsere Gärten zunehmend zu Beton- und Steinwüsten mit wenigen Formgehölzen werden? Man möchte nicht mehr „Sklave“ seines Gartens sein. Eine Antwort zu diesem Problem haben die Staudengärtner mit ihren fertigen Konzepten unterschiedlichster Staudenmischpflanzungen auf entsprechenden Standorten. Der Kunde kann dabei, auch ohne Fachwissen, auf eine erprobte Zusammenstellung von Stauden zurückgreifen, bei der Blütezeitabfolge, Farbkombinationen, unterschiedliche Ausbreitungsstrategien und Texturen berücksichtigt wurden. Natürlich geht es nicht ganz ohne Pflege, aber der Aufwand hält sich in Grenzen. Inzwischen gibt es 30 fertige Staudenmischungen, die von erfahrenen Staudengärtnern entwickelt und erprobt wurden. Das Thema Staudenmischpflanzungen haben wir deshalb in diesem Jahr für unseren Schulgarten gewählt. Natürlich ist diese Fläche zu klein, aber unsere Staudengärtner aus der Gä 11 sollten sich grundsätzlich mit diesem Thema beschäftigen und eine Mischpflanzung ihrer Wahl – passend zum Standort – praktisch umsetzen. Dazu gehörte eine genaue Planung (maßstabsgetreue Skizze, Ermittlung geeigneter Stückzahlen) die Beetvorbereitung, das Auslegen der Pflanzen und die Fertigstellung der Pflanzung. Sie werden im Weiteren auch im Rahmen des Unterrichtes für die Pflege dieser Fläche verantwortlich sein. Geplant ist, dass wir diese Fläche ca. 3 Jahre in ihrer Entwicklung beobachten und dokumentieren.
Christine Hartinger