Wie weit ist das Konzept der Inklusion, zu dem sich Deutschland verpflichtet hat, in die Wirklichkeit umzusetzen? Mit dieser Frage beschäftigten sich die 11. Klassen der Kinderpflege in der Woche vom 01. – 05.04.2019. Kinder mit Beeinträchtigungen werden immer mehr den Berufsalltag der Kinderpflegerinnen prägen und darin boten verschiedene Aktionen einen guten Einblick:
Am Mittwoch fand in Straubing ein Lernzirkel für beide Klassen statt. An den Stationen konnte sich Fachwissen über z.B. Ursachen von Behinderung angeeignet werden. Weitere Stationen luden zum Ausprobieren ein: blind zu essen ist gar nicht so einfach, einhändig ankleiden eben so wenig. Ein Parcours forderte zu flotten Fahrten mit dem Rollstuhl auf.
Beeindruckend war der Besuch der interdisziplinären Bildungseinrichtung St. Wolfgang, die sich um Kinder und Jugendliche mit geistiger Beeinträchtigung kümmern und diese fördern.
Der Nachmittag bot Einblick in die verschiedenen Abteilungen. In Kleingruppen wurde die Arbeit in den verschiedenen Abteilungen am Nachmittag begleitet und die Eindrücke anschließend im Plenum besprochen.
Abgerundet wurden die Woche mit dem Besuch der Selbsthilfegruppe „Elternrunde mit Kinder mit Down-Syndrom“. Im Stuhlkreis konnten die Schüler und Schülerinnen mit den Müttern sprechen und auch die die Kinder Maya und Anna-Katharina kennen lernen. Wie gestaltet sich das Leben in der Familie? Sie berichteten offen darüber, was Freude bereitet und auch, was sich schwierig gestaltet.
Die Woche des intensiven Beschäftigens mit dem Thema „Kinder mit Behinderung“ soll dazu anregen, den unterschiedlichsten Kindern / Menschen offen und wertschätzend zu begegnen.
P. Röder