Abschlussfeier 2024: Ist alles wirklich so selbstverständlich?

Mit einer zugleich würdigen und kurzweiligen Schulabschlussfeier verabschiedete sich die Marianne-Rosenbaum-Schule von ihren Schulabgängern. 102 Absolventen aus den Fachbereichen Landwirtschaft, Gartenbau, Floristik, Sozialpflege, Kinderpflege sowie Ernährung und Versorgung konnten ihre Abschlusszeugnisse im Beisein ihrer Lehrkräfte und von über 300 Gäste in Empfang nehmen. 23 Abschlusszeugnisse hatten einen Notendurchschnitt von 1,5 oder besser, diese Schüler erhielten zusätzlich eine Anerkennungsurkunde der Regierung von Niederbayern überreicht.

In ihren Gedanken zur Schulentlassung stellte die Schulleiterin, Frau OStDin Hermine Eckl, die Frage, ob wirklich alles im Leben so selbstverständlich sei, und nannte eine erfolgreiche Berufsausbildung oder eine Abschlussfeier als Beispiele. Ebenso wie die Teilnehmer an der moderierten Grußwortrunde gratulierte Frau Eckl den Berufseinsteigern zum erfolgreichen Schulabschluss und wünschte ihnen alles Gute für den weiteren Lebensweg. An dieser Grußwortrunde nahmen neben dem Landrat Josef Laumer auch Alois Rainer, MdB, Josef Zellmeier, MdL, der Bezirks- und Stadtrat Franz Schreyer in seiner Funktion als Vorsitzender des Förderkreises der Schule sowie der Vertreter der Regierung von Niederbayern, Herr Leitender Regierungsschuldirektor Reiner Sagstetter, teil. Josef Laumer betonte die Bedeutung der beruflichen Bildung für den Landkreis und verwies auf die Investitionen im zweistelligen Millionenbetrag, die gerade in die Modernisierung und Erweiterung an den Standorten in Mitterfels und Bogen und – zusammen mit der Stadt Straubing im Berufsschulverband – auch in Straubing fließen. Alois Rainer und auch Franz Schreyer konnten ihren eigenen beruflichen Werdegang von der Berufs- über die Meisterausbildung als Beispiel für die Offenheit dieses Bildungssystems heranführen. „Ohne diese Ausbildung wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin!“, betonte Franz Schreyer. Josef Zellmeier war sich sicher, dass insbesondere der demographische Wandel und die fortschreitende Digitalisierung in der Berufswelt zukünftige Herausforderungen darstellen werden. Reiner Sagstetter gab den Absolventen den Hinweis auf lebenslanges Lernen mit auf den Weg: „Auch meine Mutter musste mit über 80 Jahren noch WhatsApp lernen, um mit ihren Enkeln in Kontakt bleiben zu können.“

Der frischgebackene Gärtner Marcel Prinz und Vanessa Bruckmüller, jetzt Assistentin für Ernährung und Versorgung, haben sowohl diese Gesprächsrunde moderiert, durch das weitere Programm geführt als auch ihre eigenen Worte zur Schulentlassung an Schüler und Gäste gerichtet. Sie nahmen den Faden der Selbstverständlichkeit von Frau Eckl auf und stellten die Frage: „Ist es selbstverständlich, dass zwei unserer Klassen im vergangenen Jahr im Rahmen von ERASMUS+  für jeweils zwei Wochen Schulen in Österreich besuchen konnten, dort mit im Unterricht integriert waren und Ausbildungsbetriebe in Österreich besuchten?“

Vor der Zeugnisübergabe wurden der Gärtner Simon Heigl und die staatlich geprüfte Kinderpflegerin Franziska Rieger mit einem Staatspreis aufgrund ihrer hervorragenden Ergebnisse im Abschlusszeugnis ausgezeichnet. Weitere neun Absolventen erhielten einen Landkreispreis bzw. einen Preis des Berufsschulverbandes Straubing-Bogen, zehn einen Buchpreis.

Die musikalische Leitung hatten die beiden Musiklehrer Raphael Hoffmann und Simon Bründl, beteiligt waren die Sängerinnen Emma Bergbauer und Justyna Birkhofer, an den Violinen Simone Hafner und Franziska Knott sowie Anna Gleißner mit ihrer Querflöte.

Den Blumenschmuck gestalteten die Fachlehrerinnen Christine Storz und Kerstin Landes mit den angehenden Floristinnen der Klasse FG 11.

Harald Dietlmeier