Die LW12 zu Gast bei Südzucker und am Obsthof Dorfmeiser

Die LW12 besichtigt die Südzucker und den Obsthof Dorfmeister

 

Am Mittwoch, den 16.10.2024, bei schönstem Herbstwetter, machten wir uns auf den Weg nach Plattling, zu unserer alljährlichen Besichtigung der Zuckerrübenverarbeitung in der Plattlinger Südzuckerfabrik. Viele unserer Abschlussschüler bzw. ihre elterlichen oder ausbildenden Betriebe liefern selbst Zuckerrüben an, doch auch für alle anderen ist der Prozess der Anlieferung der Rüben bis zum fertig verpackten, reinweißen Zucker ein Erlebnis. Am Tag werden ca. 17.000 Tonnen Rüben verarbeitet, das entspricht einer Anlieferungsleistung von etwa 700 LKW Ladungen mit im Schnitt 26,5 Tonnen Rüben an Bord. Nach dem Schätzen und dem Abwaschen der Rüben vom LKW erfolgt das Zerschneiden und das Aufkochen der Rübenschnitzel. Danach entsteht der Rohsaft, der mit Kalk versetzt wird. Letztlich wird über den Dicksaft, der einen Zuckergehalt von 70% enthält, über weitere Arbeitsschritte der Zucker in Raffinerie- bzw. handelsüblichen Weißzucker auskristallisiert. Nach der informativen Werksführung mit vorangehender Präsentation über den Gesamtkonzern wurden wir noch auf eine kleine Brotzeit eingeladen.

Um 13 Uhr fanden wir uns in der Nähe von Aholming auf dem Obsthof von Daniel Dorfmeister ein. Unüblich für die niederbayerische intensiv geführte Ackerbauregion hat der 27- Jährige sich ein Standbein mit verschiedenen Apfel- und Birnensorten aufgebaut, die entweder im Hofladen oder in Supermärkten im größeren Umkreis gekauft werden können. Die aussortierten oder verbleibenden Äpfel der Ernte gehen entweder in die Entsaftung oder über das Schulobstprogramm an umliegende Schulen. Besonders beeindruckend an dieser Betriebsbesichtigung war der Unternehmergeist von Daniel Dorfmeister: nahezu autodidaktisch arbeitete er sich in den Anbau und die Kulturführung von Äpfeln ein. Seine geerntete Ware findet den Weg über eine direkte Vermarktung an den LEH (Lebensmitteleinzelhandel). Der Verdienst seiner guten Planung und der vielen strategischen Überlegungen ist ein mittlerweile beachtlicher Absatz für einen Betrieb mit kleiner Flächenausstattung. Die vielen Fragen zu und Diskussionen über die beiden Veranstaltungsorte zeigten, dass die Fahrt für uns alle sehr gelungen war.

Johannes Eckl, Klassenleiter LW12