Am 06.03.2023 hielt Fr. Rinkl, Dipl. Sozpäd einen interessanten, aber auch sehr ernsten Vortrag in der Straubinger Kinderpflege-Klasse K11b. Fr. Rinkl beginnt zunächst eindringlich von vernachlässigten oder misshandelten Kindern zu erzählen, von Familien, die mit der Geburt eines Kindes überfordert sind und viele andere Problemlagen, wie Sucht, Rauchen, Schrei-Babys, Tod eines Familienangehörigen oder mangelhafte Ernährung. Um diesen Problemlagen zu begegnen und Hilfe zu bieten, gibt es die KoKi, die koordinierenden Kinderschutzstelle, angesiedelt am Landratsamt als Anlaufstelle für Schwangere und Eltern für bis zu 3jähriger Kinder in Not. Die KoKi bietet ein niedrigschwelliges Angebot, der Kontakt erfolgt über Ärzte und Hebammen und beinhaltet das Prinzip der Freiwilligkeit – im Gegensatz zum Jugendamt.
Die Hilfsangebote der KoKi sind vielfältig: Vorträge zum Thema Ernährung, Sauberkeitserziehung, Schlafprobleme, Hilfen bei alltäglichen Formalien, die mit der Geburt eines Kindes zusammenhängen, Angebote wie Baby-Schwimmen bzw. die Unterstützung sie bezahlen zu können. Die Hilfesuchenden werden von Kinderkrankenschwestern auch in der Familie besucht und unterstützt. Es werden z.B. Gefahren in der Wohnung und im Alltag herausgearbeitet, von Stolperfallen bis zu für Kinder zugänglichen und damit sehr gefährliche Zigarettenschachteln. Die KoKi verschickt standardmäßig zur Geburt eines Kindes Flyer mit allen Hilfestellen der Region und weiteren Info-Broschüren. Diese hat Fr. Rinkl auch für die Klasse K11b mitgebracht. Sie betont, wie wichtig die Rolle der angehenden Kinderpflegerinnen ist, bei Familien mit einem möglichen Hilfebedarf die KoKi im Hinterkopf zu haben und im Falle eines Falles zu unterstützen, den Kontakt herzustellen. Der Vortrag wurde mit viel Interesse verfolgt und das Leid und die Not, die hinter den Geschichten der Familien steckt, hat die Schüler und Schülerinnen still werden lassen. Vielen Dank an Fr. Rinkl für ihren eindringlichen Vortrag!
P. Röder, StDin